Über mich

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Meine Texte und anderen Aktivitäten sagen schon viel über mich.
Weiteres gibt es hier.

Zu meiner Biografie, zu den Themen Sprachen und Politik ...

Biografie

Geboren am 3. Dezember 1955 in Frankfurt am Main,
aufgewachsen am Rand des Schwarzwalds, der Bayerischen Alpen und des Taunus:
in Freiburg, München und ab 1965 in Königstein.
Zum Zivildienst an den Bodensee gekommen und zum Studium dageblieben.
Seitdem Leben am See, mit kleinen Fluchten ...

Studien der Romanistik, Sprach- und Politikwissenschaften,
verlängert durch Auslandsaufenthalte und hochschulpolitische Aktivitäten (AStA 1980/81)
Abschlüsse: M.A. 1984, Dr.rer.soc 1988

Lehrtätigkeiten:

1978/79 Sprachassistent in Clermont-l'Hérault, Languedoc
1998/99 Lehrbeauftragter an der Universität Konstanz: „Sprache und Geographie“ und „Sprache in der Öffentlichkeit: Politik und Werbung“
Vorträge und Kurse an der Volkshochschule Konstanz

ehrenamtliches Engagement:

Bodensee-Botschafter (seit 6/2007)
Architekturforum Konstanz Kreuzlingen (Vorstand 2007 - 2009)
Kulturzentrum K9 (Vorstand 2002 - 2005)
Deutsch-Französische Vereinigung (Mitglied)
Deutscher Alpenverein (Mitglied seit 1983 – Ehrenzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft)

Sprachen

Gelernt und studiert habe ich eine ganze Reihe von Sprachen – vielleicht weil ich selbst keinen Dialekt spreche, haben sie mich neugierig gemacht ...
Außer Münchnerisch im Kindergarten ist an mir kein Dialekt hängengeblieben (in dialektfreier Umgebung dann wieder schnell verlernt), daneben waren die alemannischen Mundarten eines Teils der Verwandtschaft eine gute Grundlage, um später die Schweizer zu verstehen. Französisch als dritte Fremdsprache wäre eine schwache Basis für ein Studium der Romanistik, aber richtig gelernt habe ich es auf langen Reisen durch Frankreich – und weil diese Methode des Sprachenlernens leichter ist als die schulische, sind auf diese Weise noch „ausbaufähige Grundkenntnisse“ weiterer romanischer Sprachen dazu gekommen: Italienisch und Spanisch, aber auch so „nutzlose“ Sprachen wie Katalanisch, Okzitanisch und Rätoromanisch. Und auf einer Reise bis in den Süden Algeriens im Frühjahr 1980 habe ich mir natürlich auch ein paar Wörter und Sätze auf Arabisch und Tamaschek beibringen lassen ...
Aber das Lernen von Sprachen und die Sprach-Wissenschaft sind zwei verschiedene Dinge. Letzteres kann man sogar betreiben, ohne sich mit einer lebenden Sprache zu beschäftigen, eben in der theoretischen Linguistik. Gerade die Phänomene des sprachlichen Alltags – etwa warum die Menschen verschieden sprechen und sich oft missverstehen, warum es im Wortschatz Zweideutigkeiten gibt, etc. – waren es aber, die mich motiviert haben, jahrelang sprachlichen Fragen wissenschaftlich auf den Grund zu gehen. Dabei habe ich mich meistens in den Randgebieten des Wissenschaftsbetriebs aufgehalten, die von den Vertretern der reinen Lehre gelegentlich als „Bindestrich-Linguistik“ abgetan werden, speziell der Sozio-Linguistik. Und was mich letztlich am meisten und nachhaltigsten interessiert hat, war und ist nach wie vor die Frage, wie mit sprachlichen Mitteln politische Interessen durchgesetzt werden. Das betrifft schließlich die ganze Gesellschaft, und viele Bürger merken es oft erst hinterher ...
Daneben gibt es für mich die eher spielerische oder – im ursprünglichen Sinn - dilettantische (lat. delectare: sich ergötzen) Beschäftigung mit der Sprache und den Sprachen, die z.B. zum Sammeln von schönen Orts- und Bergnamen führt.

Politik

Politik soll nach einem schönen Satz von Paul Valéry die Kunst sein, die Leute daran zu hindern, sich um das zu kümmern, was sie angeht. Das sehe ich schon seit meiner Jugend von der anderen Seite, was mich – außer dem Engagement in Bürger- und anderen Initiativen – unter anderem dazu motiviert hat, mich wissenschaftlich mit der Politik zu beschäftigen.
Dass das Studium der Politikwissenschaften zum Beruf des Politikers führt, ist ein weit verbreitetes Vorurteil, dem ich vor allem in Frankreich oft begegnet bin. Aber diese Disziplin vermittelt Kompetenzen und Qualifikationen, die auch in anderen Arbeitsfeldern nützlich sind, etwa strategisches Denken und Methoden der Analyse von Prozessen.
Die Durchsetzung von Interessen funktioniert auf allen Ebenen ähnlich, von der kleinen Gemeinde bis zur UNO, mit allen Mitteln von partnerschaftlichen Verhandlungen bis zu Intrigen und Klüngeln. Interessant sind aber die Unterschiede, die durch verschiedene Strukturen und Systeme bedingt sind, wie es etwa durch den Vergleich zwischen Deutschland und Frankreich, aber auch zwischen Hessen und Baden-Württemberg zu beobachten ist. Die jahrelange Beschäftigung mit politischer Kommunikation und der Inszenierung von Politik macht diese Strategien auch auf der kommunalen Ebene durchschaubar.

Einen politischen Aspekt haben schon einige der Themen, über die ich schreibe: von der Architektur bis zu Verkehr und Umwelt. In einem weiteren Sinn politisch sind aber auch Fragen, mit denen ich mich in und neben meiner publizistischen Arbeit beschäftige, wie zum Beispiel:
Wo sind die Grenzen der Bodensee-Region – und kann man sie überhaupt sinnvoll mit Grenzen definieren?
Wie können die oft gegensätzlichen Ziele eines Leitbilds in der Praxis vereinbart werden? (Beispiel „Bodenseeleitbild“: Schutz der Landschaft vor Eingriffen – Lücken im Verkehrsnetz schließen)
Was ist eine Großstadt – statistisch, städtebaulich oder „gefühlt“? (Beispiel „Groß-Stadt Bodensee“)
Wie kann bei Fragen der Architektur und Baukultur die Fach- und Sachkompetenz in die politischen Entscheidungen einfließen? Und warum muss über diese Fragen auf politischer Ebene entschieden werden?